Der Zeitstrahl im Kreuzgang ist nun gerüstet für die Zukunft.
Mehr als zwei Jahre Arbeit fanden jetzt ihren Abschluss: Der Zeitstrahl im Kreuzgang des Hildesheimer Domes erfuhr eine Komplettsanierung. Eine neue Sonderplakette des Dombauvereins ziert nun den Kreuzgang und wertschätzt das Engagement der Patinnen und Paten.
Der Zeitstrahl im Hildesheimer Dom war etwas in die Jahre gekommen: Die Schrift auf den Plaketten war schlecht lesbar, die einzelnen Plaketten fielen ab und auch das darunterliegende Metallband löste sich. „Bei den Sanierungsarbeiten ist es uns beinahe heruntergefallen“, sagt der Graveur Martin Güse, dessen Firma die Sanierung durchgeführt hat. In aufwändiger Kleinarbeit wurden alle Plaketten ausgetauscht und mit einer neuen Schrift versehen. So soll verhindert werden, dass nach der aktuellen Sanierung schon bald wieder eine weitere notwendig wird. Eine erste Sanierung 2017 hatte nur kurzfristig geholfen.
„Ohne Erinnerung gibt es keine Zukunft“, betont Weihbischof Heinz-Günter Bongartz, Hausherr der Kathedrale, die Bedeutung des Zeitstrahls. Welch zerstörerische Kraft das Vergessen habe, könne man gerade in den kriegerischen Auseinandersetzungen weltweit beobachten. Der Vorsitzende des Dombauvereins, Oberbürgermeister Dr. Ingo Meyer, freut sich über die große Resonanz, auf die der Spendenaufruf bei den Patinnen und Paten des Zeitstrahls getroffen ist. „Viele haben mehr gespendet, als von uns erbeten, so dass 8.500 Euro eingeworben werden konnten.“ Den fehlenden Betrag zu den Gesamtkosten übernimmt der Dombauverein.
Zuständig für den Kontakt des Dombauvereins zu den Patinnen und Paten ist die Leiterin der Geschäftsstelle, Barbara Scholz. Sie stand nach Spendenbitte im Juni 2023 in intensivem Kontakt zu den angeschriebenen Personen und zeigt sich überwältigt von den vielen positiven Rückmeldungen und Reaktionen. „Der Erfolg trägt zu einem Großteil auch Ihren Namen“, so Meyer.
Auch wenn die Sanierung nun vollendet ist, so ist das Projekt „Zeitstrahl“ aber noch lange nicht an ein Ende gelangt: Schließlich gibt es noch etwa 300 Jahre, die auf neue Patinnen und Paten warten.