Dem Unsichtbaren eine Form verleihen

Die Bernwardstür war das Forschungsobjekt des vom Dombauverein unterstützten Projektes “Vom Wort zum Bild - auf der Suche nach dem Unsichtbaren.” Am 18.03.2019 wurden der Öffentlichkeit die Ergebnisse der zweiten Phase des künstlerischen und bilingualen Projektes präsentiert.

Nachdem in der ersten Phase das Herstellungsverfahren der Bernwardstür, das geschichtliche Bewusstsein des Kunstwerkes in der Bevölkerung, die Bedeutung der Tafeln als biblische Botschaft und die theologische Deutung im Vordergrund stand, bereiteten sich die Schülerinnen und Schüler auf den Bau eines eigenen Kunstwerkes vor und setzen dieses um. Die Bernwardstür wird lebendig, indem eine lebensgroße Figur aus einer Tafel heraustritt und sich unter die Menschen mischt. Nachdem in der HAWK die Möglichkeit bestand, die notwendigen Grundfertigkeiten in der Metallverarbeitung zu lernen wie z.B. das Schweißen und Bohren, wurde eine Skulptur aus einem ähnlichen Material wie die Bernwardstür geschaffen. Die Skulptur stellt ein offenes Buch dar, aus dem ein Engel heraustritt, der als Botschafter für die Bewerbung Hildesheims zur Kulturhauptstadt 2025 auf Reisen geht. Auf der Rückseite der Skulptur treten Flügel heraus, an deren Stelle man sich positionieren kann, um so teilzuhaben und selbst zum Botschafter zu werden.

Diesen Gedanken griff Dr. Ingo Meyer, Vorsitzender des Dombauvereins, auf und freut sich darauf, selbst einmal die Position hinter der Skulptur einzunehmen und so zum Botschafter zu werden. Dr. Ingo Meyer überbrachte die Grußworte im Namen des Vorstands und betonte die Freude, dieses Projekt, das sich mit dem Weltkulturerbe auseinandersetzt, als Dombauverein zu unterstützen.