Weihbischof Heinz-Günter Bongartz begrüßte als Domdechant und Hausherr die zahlreich aus Harsum angereisten Mitglieder des Heimat- und Kulturvereins Harsum und gab seiner Freude über die Verewigung auf dem Zeitstrahl Ausdruck. Der Kreuzgang gehört zum Dom und ist ein Ort des Gebetes und der Prozession. Eine besondere Prägung erfährt der Kreuzgang dadurch, dass er den Friedhof umrundet.
Die übernommene Patenschaft drückt die Verbundenheit zum Mariendom aus. Weihbischof Heinz-Günter Bongartz dankte herzlich für die Übernahme der Jahrespatenschaft.
Bernhard Blecker, Vorsitzender des Heimat- und Kulturvereins Harsum, dankte für die Begrüßung und erläuterte den geschichtlichen Hintergrund des gewählten Jahres. Im Jahre 1726 ließ der Amtmann Johann Heinrich Cordes eine überlebensgroße Marienfigur nach Harsum bringen, die vermutlich an der Gerichtslinde aufgestellt werden sollte. Auf dem Weg blieb der Transport mit dem schweren Sandstein-Standbild im sumpfigen Ortsrand des Waldes stecken. Nach einer alten Sage konnten selbst die 10 stärksten Pferdegespanne aus Harsum die Figur nicht mehr fortbewegen. Die Menschen deuteten dieses Ereignis als Zeichen der Gottesmutter, sie wolle fortan am Waldesrand bleiben, wo sie seit dem steht und ein Ort des Gebetes wurde. Gerade in den Kriegstagen des 1. und 2. Weltkrieges suchten immer wieder Menschen die Marienfigur auf, um für ihre Angehörigen zu beten und zu bitten. Und auch heute brennen dort jeden Tag Kerzen und die Menschen sprechen dort ihre Gebete.
Dr. Margitta Rudolph, Vorstandsmitglied des Dombauvereins, überbrachte die Grüße des Vorstands und dankte herzlich für die Übernahme der Patenschaft und das damit gezeigte Engagement. Dr. Margitta Rudolph hob die Wichtigkeit hervor, das Interesse für Geschichte und Kultur zu wecken und den kommenden Generationen weiterzugeben. Anschließend lud sie die Teilnehmer zu einem Getränk und weiterführenden Gespächen in das Domfoyer ein, was gern angenommen wurde.