Der Domchor und der Kammerchor der Hildesheimer Dommusik führten gemeinsam mit dem Propsteichor St. Clemens Hannover (Ltg.: Nico Miller), dem Orchester Sinfonietta Hildesheim und den Solisten Martina Nawrath (Sopran), Michaela Ische (Alt), Tobias Meyer (Tenor) und Albrecht Pöhl (Bass) unter der Leitung von Dommusikdirektor Thomas Viezens Felix
Mendelssohn Bartholdys großartiges Oratorium Paulus im Dom auf. Einen Tag nach dem Hochfest der Apostel Petrus und Paulus würdigte die Hildesheimer Dommusik bei hochsommerlichen Temperaturen mit der oratorischen Aufführung das Leben und Wirken des „Völkerapostels“.
Der im Jahr 1809 geborene, aus einer jüdischen Familie stammende Felix Mendelssohn Bartholdy wurde 1816 protestantisch getauft. Seine Eltern Abraham und Lea erzogen Felix und dessen Geschwister Fanny, Rebecca und Paul in christlichem Sinn und Glauben. Bereits in der Kindheit musizierte der junge Felix, auch trat er als Zehnjähriger in die Berliner Sing-Akademie ein. Ein wichtiger Schritt, bedenkt man, dass er im Jahr 1829, mit erst 20 Jahren, Bachs Matthäuspassion 100 Jahre nach der Uraufführung durch den Komponisten selbst, eben mit der Berliner Sing-Akademie zum ersten Mal nach Bachs Tod wieder aufführte und damit eine bis heute anhaltende Bach-Renaissance einleitete.
Felix Mendelssohn Bartholdy ist uns bekannt als ein Komponist ersten Ranges. Er hinterließ eine Fülle an Kompositionen unterschiedlicher Art. Stets war für ihn Johann Sebastian Bach kompositorisches Vorbild. So wundert es nicht, dass er sich auch in seinen Oratorien an denen seines Vorbildes orientierte.
Die Aufführung des Oratoriums Paulus am 30. Juni 2019 bildete einen Baustein der Hildesheimer ökumenischen Veranstaltung „Ein Fest der Kirchen“.
Die Besucher im vollbesetzten Mariendom erlebten einen herausragenden Konzertabend und dankten mit lang anhaltendem, herzlichen Applaus.